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cotopaxi

 
Flojo (Gast) meinte am 28. Feb, 17:37:
Wenn's bei mir doch nur die Datteln gewesen wäre. In einem Praktikum wollte eine Kollegin in Englisch über Feelings reden und wir haben uns dazu entschlossen, denen einen Songtext zu geben, den ordentlich durchzuarbeiten und sie dann mit dem Song belohnen.

Ihre Kommentare: "Stammt das noch aus diesem Jahrhundert?"
"Das ist doch keine Musik!"
"Können wir nicht mal was Ordentliches hören?"

Ich hab mich daraufhin ziemlich alt gefühlt.
Hatten übrigens Don't Cry von Guns n' Roses aufgelegt ;) 
teacher antwortete am 28. Feb, 17:55:
Mit Musik kann man nur Schiffbruch erleben. Da schaut man immer alt aus, da gibt es immer Gruppen, die "Wäuhhh" schreien. Meine Lieblingsmusik kommt nicht mehr in die Klassen, 100 %! 
Nachtblau antwortete am 28. Feb, 18:38:
Hehe, mit uncooler Musik geht man sogar schon in der 2. Klasse Grundschule baden, da darf man sich von den Kleinen nicht beeindrucken lassen, his masters voice zählt 
teacher antwortete am 28. Feb, 19:10:
Meine Musiklieblinge sind heilig. Ich hab vor Jahren ein paar nette Stücke (z.B. von C.Bruni, Yello, J.Joplin) mitgenommen, das Echo war eine Katastrophe. Diese "Geil"- oder Scheiße"-Kommentare ertrage ich nicht bei Kunst, bei keiner Kunst. Daher spiele ich (in den Klassen) nur mehr Stücke, die mich innerlich nicht berühren.
P.S.: Ich hab mich richtig gefreut, dass die Bruni jetzt bei uns auch bekannt wurde. 
Nachtblau antwortete am 28. Feb, 19:20:
Naja, als Musiklehrer bleibt einem früher oder später nix anderes übrig, als auch mal Musik vorzuspielen ;) 
teacher antwortete am 28. Feb, 20:00:
Klingt bös. 
walküre antwortete am 28. Feb, 20:04:
Das geht
aber andersrum ebenfalls: Meine Tochter nahm in der 2. Klasse Volksschule auf den Vorschlag der Lehrerin hin, Kinder könnten ihre Lieblingsmusik zur Musikstunde mitbringen, "Peter und der Wolf" in der Version mit Tobias Moretti in die Schule mit. Die Kleine war wegen der dummen Bemerkungen der Mitschüler/innen so am Boden zerstört, dass es Monate brauchte, bevor sie wieder den Mut aufbrachte, vor anderen Kindern zu sagen, dass sie diese Musik mag. Ach ja, und einen VS-Lehrer gab es, der in derselben Schulstufe erwartete, dass die Kinder exakt das zeichneten und malten, was ER sich vorstellte, und damit war nicht nur die Szene gemeint, sondern sogar Form und Farbe der Wolken. An der Tochter, die so erzogen wurde, dass Kunst keinen allgemeingültigen Kriterien unterliegt, hat er sich dabei allerdings die Zähne ausgebissen (An die Szenenvorgabe hatte sie sich ohnehin gehalten, nur die Wolken sahen in ihrer Vorstellung halt anders aus !). An mir auch, als er sich über sie beschweren wollte. 
teacher antwortete am 28. Feb, 20:33:
Kunst ist echt ein hartes Thema bei Kindern.
Wie gesagt, mein Schluss: Ich trenne zwischen meinen privaten Vorlieben und meinem Job. Ich höre viel Klassik, mag abstrakte Kunst, lese komische Dinge.
Und die Schüler sollen machen, was sie wollen. Kunst ist frei, Kitsch auch.
P.S.: Der "Geschmackanpassungsdruck" in den Klassen ist enorm, aber außerhalb genauso. 

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