Ich spüre das klassische Drama, wie es sich selbst inszeniert: Die Helden erkennen das tragische Ende und führen es mit ihren Gegenmaßnahmen erst recht herbei.
Bildung und Schule gehen den Bach hinunter. Wer es sieht und sich "Feuer!" schreiend dagegen stemmt, der kriegt öffentlich sein Fett ab. Er gibt dann auf und die Schule geht den Bach hinunter.
Schule muss sich der Wirklichkeit öffnen. Das alte Bildungsideal der Gymnasien verliert deswegen gegen die technisch-praktische Ausbildung der BHS oder HTL, weil Latein, Geschichte oder Bildnerische Erziehung gegen Elektrotechnik, EDV oder Rechnungswesen alt ausschauen und modrig riechen. Alle Maßnahmen, die von AHS-Oberstufen zur Schulentwicklung geleistet werden, dienen daher primär dem Ziel, praktisch anwendbares Wissen zu forcieren.
(Sekundär: Attraktive Fächer zu erfinden, deren Titel toll klingen und halbinformierte Bewerber anziehen)
Müssen wir uns auch den Realitäten von Globalisierung und Liberalisierung anpassen? Müssen wir unsere Absolventen gegen Arbeitskräfte aus Polen, Vietnam und Marokko antreten lassen? Müssen wir ICH-AGs gründen, Wettbewerb simulieren und auf gnadenlosen Wirtschaftsdarwinismus vorbereiten? Müssen wir auch die Härten von Arbeitslosigkeit, Gehaltskürzungen und prekären Beschäftigungsverhältnissen thematisieren?
Oder bleiben wir im sanften Kuscheleck, verführen zu pädagogisch wertvollen Spielen und streicheln die Underperformer zu konkurrenzlosem Selbstbewusstsein?
Schon gut, nicht aufregen! Ich skizziere die Extreme, die mir zu Ohr kommen. Wir brauchen weder dunkelschwarz noch hellweiß zu sehen, wir können auch in bunten Grautönen formulieren. Das hebt den kritischen Denker vom plappernden Dumpfgummi ab - die feinen Farbtöne zwischen den Extremen. Trotzdem zwickt der Spagat in den Eingeweiden: Hören wir auf das Klimpern der Wirtschaftstreibenden oder auf das Schnaufen der Menschenfreunde?
Dabei sind sich beide einig: Schule ist schlecht, Lehrer sind schlecht.
Egal, die Schule geht den Bach hinunter. Ich sehe es, ich denke mir's, aber das klassische Drama kennt keinen Ausweg.
Bildung und Schule gehen den Bach hinunter. Wer es sieht und sich "Feuer!" schreiend dagegen stemmt, der kriegt öffentlich sein Fett ab. Er gibt dann auf und die Schule geht den Bach hinunter.
Schule muss sich der Wirklichkeit öffnen. Das alte Bildungsideal der Gymnasien verliert deswegen gegen die technisch-praktische Ausbildung der BHS oder HTL, weil Latein, Geschichte oder Bildnerische Erziehung gegen Elektrotechnik, EDV oder Rechnungswesen alt ausschauen und modrig riechen. Alle Maßnahmen, die von AHS-Oberstufen zur Schulentwicklung geleistet werden, dienen daher primär dem Ziel, praktisch anwendbares Wissen zu forcieren.
(Sekundär: Attraktive Fächer zu erfinden, deren Titel toll klingen und halbinformierte Bewerber anziehen)
Müssen wir uns auch den Realitäten von Globalisierung und Liberalisierung anpassen? Müssen wir unsere Absolventen gegen Arbeitskräfte aus Polen, Vietnam und Marokko antreten lassen? Müssen wir ICH-AGs gründen, Wettbewerb simulieren und auf gnadenlosen Wirtschaftsdarwinismus vorbereiten? Müssen wir auch die Härten von Arbeitslosigkeit, Gehaltskürzungen und prekären Beschäftigungsverhältnissen thematisieren?
Oder bleiben wir im sanften Kuscheleck, verführen zu pädagogisch wertvollen Spielen und streicheln die Underperformer zu konkurrenzlosem Selbstbewusstsein?
Schon gut, nicht aufregen! Ich skizziere die Extreme, die mir zu Ohr kommen. Wir brauchen weder dunkelschwarz noch hellweiß zu sehen, wir können auch in bunten Grautönen formulieren. Das hebt den kritischen Denker vom plappernden Dumpfgummi ab - die feinen Farbtöne zwischen den Extremen. Trotzdem zwickt der Spagat in den Eingeweiden: Hören wir auf das Klimpern der Wirtschaftstreibenden oder auf das Schnaufen der Menschenfreunde?
Dabei sind sich beide einig: Schule ist schlecht, Lehrer sind schlecht.
Egal, die Schule geht den Bach hinunter. Ich sehe es, ich denke mir's, aber das klassische Drama kennt keinen Ausweg.
teacher - am Samstag, 20. Mai 2006, 21:44