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cotopaxi

 
Ganz Wien spricht von Hundstrümmerl. Wie wird die Großstadt mit den Exkrementen fertig?
Wenn ich in die Stadt komme, schaue ich stärker auf die Hundehalter als früher. Räumen sie die Haufen weg? Kümmern sie sich um ihre Lieblinge?
Ein einziges Mal hatte ich Glück: Eine feine Dame bückte sich, drückte das braune Geschäfte ins Plastiksackerl, wischte das Schoßhündchen sauber, steckte das verschmutzte Papiertuch dazu und schritt stolz des Weges. Im weißen Chanel-Kostüm!
Auch lernte ich eine neue Hunderasse kennen: den Handy-Hund!
Es ist ein ausgesprochener Einzelgänger, meist an einer langen Leine, an der er ordentlich zieht: Gene eines Schlittenhundes, vermute ich. Ich habe ihn in allen Farben und Größen gesehen, phänomenologisch ist er am ehesten am Ende der Leine zu erkennen. Dort geht ein Mensch, völlig uninteressiert am Tier, der ununterbrochen mit Leuten spricht, die nicht da sind. Die zuhause im Warmen und Trockenen sitzen, die vorm Fernseher liegen, gemütlich bei einem Bier alle viere von sich strecken. Mit diesen beneidenswerten Genossen unterhält sich der Hundehalter per tragbarem Telefon. Bis sich der Handy-Hund erleichtert hat - so lange dauert das Gespräch.
Arme Hunde.

 

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