Ich lese und kombiniere, mehr braucht es nicht.
Ein verzweifelter Aufschrei des Lehrerkollegiums einer Berliner Hauptschule droht in der Schulbürokratie zu verhallen, bis die Medien Lunte riechen: Polizei in der Schule, Gewalt und Randale, Ausländer und Bandenkrieg, hilflose Lehrer - das gibt was her!
Neues steht in diesem Brief nicht; weder die Gewalt, noch der Hilferuf der Schulen überraschen mich.
Auch in Österreich höre ich von Stadtviertel, wo die Hauptschulen unregierbar geworden sind. O-Ton: "Ans Unterrichten ist hier nicht mehr zu denken, wir machen streetwork in den Klassen."
Was bedeutet das konkret?
"Reden, reden, reden. Und die Leute irgendwie beschäftigen, beschwichtigen, ablenken. Unterhalten, gewähren lassen, ausweichen, anpassen, wegschauen, mitlachen ..."
Lehrer kämpfen ums Überleben, zunächst psychisch - igendwann physisch.
Natürlich belegen die PISA-Ergebnisse diese Missstände: Nach neun Jahren Unterricht können tausende Jugendliche weder rechnen, noch schreiben, noch lesen. Viele Lehrherren trauen ihren Augen nicht, große Unternehmen suchen qualifiziertere Arbeitskräfte in der Slowakei oder Indien!
Halbherzige Lösungen versagen garantiert und andere habe ich bislang nicht vernommen.
Der Erstreflex der Linken: "Gesamtschule her!"
Das passt vielleicht in die Osterzeit, da kann man die Analphabeten statistisch besser verstecken und hofft auf den Verteilungseffekt. Die großen Probleme konzentrieren sich nicht mehr auf die ausgehungerten Hauptschulen, sondern werden auf die Gesamtschule verteilt. Sie bleiben aber ungelöst!
Der Gegenreflex der Konservativen: "Kommt nicht in Frage."
Die Kollegen in den Gymnasien wissen aus Erfahrung: Ein einziger Störenfried kann eine ganze Klasse ruinieren, terrorisieren, auf seine Seite ziehen. Und irgendwann schreiben auch die Professoren ungelesene Bettelbriefe an die Schulbehörde: "Wir werden nicht mehr fertig!"
Ein verzweifelter Aufschrei des Lehrerkollegiums einer Berliner Hauptschule droht in der Schulbürokratie zu verhallen, bis die Medien Lunte riechen: Polizei in der Schule, Gewalt und Randale, Ausländer und Bandenkrieg, hilflose Lehrer - das gibt was her!
Neues steht in diesem Brief nicht; weder die Gewalt, noch der Hilferuf der Schulen überraschen mich.
Auch in Österreich höre ich von Stadtviertel, wo die Hauptschulen unregierbar geworden sind. O-Ton: "Ans Unterrichten ist hier nicht mehr zu denken, wir machen streetwork in den Klassen."
Was bedeutet das konkret?
"Reden, reden, reden. Und die Leute irgendwie beschäftigen, beschwichtigen, ablenken. Unterhalten, gewähren lassen, ausweichen, anpassen, wegschauen, mitlachen ..."
Lehrer kämpfen ums Überleben, zunächst psychisch - igendwann physisch.
Natürlich belegen die PISA-Ergebnisse diese Missstände: Nach neun Jahren Unterricht können tausende Jugendliche weder rechnen, noch schreiben, noch lesen. Viele Lehrherren trauen ihren Augen nicht, große Unternehmen suchen qualifiziertere Arbeitskräfte in der Slowakei oder Indien!
Halbherzige Lösungen versagen garantiert und andere habe ich bislang nicht vernommen.
Der Erstreflex der Linken: "Gesamtschule her!"
Das passt vielleicht in die Osterzeit, da kann man die Analphabeten statistisch besser verstecken und hofft auf den Verteilungseffekt. Die großen Probleme konzentrieren sich nicht mehr auf die ausgehungerten Hauptschulen, sondern werden auf die Gesamtschule verteilt. Sie bleiben aber ungelöst!
Der Gegenreflex der Konservativen: "Kommt nicht in Frage."
Die Kollegen in den Gymnasien wissen aus Erfahrung: Ein einziger Störenfried kann eine ganze Klasse ruinieren, terrorisieren, auf seine Seite ziehen. Und irgendwann schreiben auch die Professoren ungelesene Bettelbriefe an die Schulbehörde: "Wir werden nicht mehr fertig!"
teacher - am Sonntag, 2. April 2006, 19:52