Das Dilemma: 100% Alphabetenrate.
Alle haben Schule besucht, alle wissen, wie es wirklich läuft.
Diejenigen, die über Schule entscheiden, kramen ihre eigenen Erfahrungen vor 20-40 Jahren hervor.
Die anderen, die heutige Schule leben, schütteln den Kopf.
Sie haben Aufnahmsprüfungen überlebt.
Sie fürchten die Wiedereinführung.
Sie haben Gedichte auswendig gelernt.
Sie laden Songs per SMS herunter.
Sie haben Wandertage geliebt.
Sie fahren mit dem Auto zur Schule.
Sie haben sich heimlich im Kaffehaus getroffen.
Sie halten McDonald's für ein Restaurant.
Sie haben stillschweigend Strafarbeiten geschrieben.
Sie rufen Hotlines gegen Kollektivstrafen an.
Sie haben den Direktor gefürchtet.
Sie fürchten die Glatzen in der Oberstufe.
Sie kannten 190 Hauptstädte, 10 Gebote und alle Kinder Maria Theresias.
Sie kennen 350 Pokemons.
Sie haben Vokabelhefte geführt.
Sie kopieren.
Sie haben von Woodstock und Goa geträumt.
Sie erleben Summersplash und All-inclusive.
Sie haben gegen das Establishment demonstriert.
Sie geben dessen Geld aus.
Sie haben nach der Schule Karriere gemacht.
Sie haben Angst vor der Zukunft.
Sie halten Wissen für Macht.
Sie googeln um die Welt.
Sie erzählen aus der guten alten Zeit.
Sie hören von Kriegen, Holocaust und Atomversuchen.
(Fortsetzung erwünscht)
Erstere entscheiden über zweitere. Mit ihrer Sicht aus der Vergangenheit für deren Blick in die Zukunft.
Das schulische Generationen-Dilemma.
Alle haben Schule besucht, alle wissen, wie es wirklich läuft.
Diejenigen, die über Schule entscheiden, kramen ihre eigenen Erfahrungen vor 20-40 Jahren hervor.
Die anderen, die heutige Schule leben, schütteln den Kopf.
Sie haben Aufnahmsprüfungen überlebt.
Sie fürchten die Wiedereinführung.
Sie haben Gedichte auswendig gelernt.
Sie laden Songs per SMS herunter.
Sie haben Wandertage geliebt.
Sie fahren mit dem Auto zur Schule.
Sie haben sich heimlich im Kaffehaus getroffen.
Sie halten McDonald's für ein Restaurant.
Sie haben stillschweigend Strafarbeiten geschrieben.
Sie rufen Hotlines gegen Kollektivstrafen an.
Sie haben den Direktor gefürchtet.
Sie fürchten die Glatzen in der Oberstufe.
Sie kannten 190 Hauptstädte, 10 Gebote und alle Kinder Maria Theresias.
Sie kennen 350 Pokemons.
Sie haben Vokabelhefte geführt.
Sie kopieren.
Sie haben von Woodstock und Goa geträumt.
Sie erleben Summersplash und All-inclusive.
Sie haben gegen das Establishment demonstriert.
Sie geben dessen Geld aus.
Sie haben nach der Schule Karriere gemacht.
Sie haben Angst vor der Zukunft.
Sie halten Wissen für Macht.
Sie googeln um die Welt.
Sie erzählen aus der guten alten Zeit.
Sie hören von Kriegen, Holocaust und Atomversuchen.
(Fortsetzung erwünscht)
Erstere entscheiden über zweitere. Mit ihrer Sicht aus der Vergangenheit für deren Blick in die Zukunft.
Das schulische Generationen-Dilemma.
teacher - am Dienstag, 21. Februar 2006, 09:02
morast meinte am 21. Feb, 13:06:
Sie halten McDonald's für ein Restaurant.Jedesmal, wenn ich eine McDonalds-Filiale betrete, springt mir das Wort "Restaurant" ins Auge. Tatsächlich ebtiteln die sich selbst so - und ich darf immer wieder verwundert den Kopf schütteln.
teacher antwortete am 21. Feb, 16:38:
Dazu kommt, dass sie den Genuss einer Kaffehausrunde nicht schätzen können. Das nenne ich kulturelle Verarmung (da denke ich gar nicht an Oper oder Theater)!
Imke-Hinrichsen antwortete am 21. Feb, 23:17:
andererseits kommt es auch vor, dass lehrer beispielsweise den faust blöd finden und schüler eigentlich ganz heiß darauf sind ihn endlich kennen zu lernen.... ihn aber mit abneigung vermittelt bekommen....
teacher antwortete am 22. Feb, 13:57:
Da muss ich mich dazuzählen.Das Phänomen ist leicht zu erklären: Wir haben Goethe oder Molière schon 20 x gelesen, finden sie allmählich fad und greifen zu alternativen Lektüren, Handke oder Beigebeder - obwohl diesen natürlich nicht die klassiche Bedeutung zukommt.
P.S.: Je öfter man ein Sujet unterrichtet, desto ungeduldiger wird man mit den Schülern (weil man irgendwie das Gefühl hat, schon alles zig Mal wiederholt zu haben: Stimmt auch - nur in anderen Klassen!)
spechtler (Gast) meinte am 22. Feb, 15:35:
das größte Glück für die meisten Schüler
bei dem ganzen Lehrerdilemma ist aber, dass sie (hoffentlich) nicht merken, wie frustiert so mancher ist, der da vorne steht und vorgibt zu wissen, wo es lang geht.
teacher antwortete am 22. Feb, 16:29:
Den Frust verstecken wir i.A. recht gut - oder lassen ihn brutal an den Kindern aus.Ersteres merken die Schüler nicht (interessiert sie auch nicht), zweiteres kann furchtbar enden - und in jedem Lehrkörper laufen solche Lehrfiguren ungestraft herum. Die schlimmsten 10 % kündigen oder sont wie abbauen - und es könnten tausende Kinder aufatmen = meine oberste Priorität, wenn ich Unterrichtsminister werde!
Kevin (Gast) meinte am 28. Mär, 23:39:
"Sie haben den Direktor gefürchtet.Sie fürchten die Glatzen in der Oberstufe."
also wenn mit "Glatzen" die gemeint sind für die ich sie jetzt mal halte, dann kann das gar nich stimmen. Vielleicht isses in Österreich ja anderster, aber in deutschland würd ich mich als gebürtiger in der Schule vor Türken, etc. fürchten als vor Glatzen.