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cotopaxi

 
Kollege A. schwimmt als Chorleiter auf der Erfolgswelle.
Kollegin B. ist als Fotokünstlerin anerkannt.
Kollege C. probt mit seiner Band für die nächste CD.
Kollege D. schreibt an seinem dritten Lehrbuch.
Kollege E. trainiert zwei Athleten für die Olympiade.
Kollegin F. führt Eingeweihte durch den Dschungel Borneos.
Kollegin G. organisiert Entwicklungshilfe in Uganda.
Kollege H. hält an der Uni beliebte Seminare.
Kollege I. berät Firmen bei der Installation von Intranetzen.
Kollege J. schlichtet als Moderatorin Streitfälle.
Kollegin K. fungiert als gerichtlich beeidetet Sachverständige.
Kollege L. keltert ausgezeichnete Weine.
Kollege M. baut zuhause ein Cembalo aus dem Barock nach.
Kollegin N. studiert Translationswissenschaft.
Kollege O. repariert alte (und neue) Motorräder.
Kollege P. züchtet seltene Fische.
Kollegin Q. leitet eine Theatergruppe (mit Ex-SchülerInnen).
Kollegin R. ist Segelfliegerin, Hobbypilotin und Freizeitkapitän.
Kollege S. gibt Gratisnachhilfe in eh allen Fächern.
Kollege T. gehört dem Alpenverein.
Kollegin U. schreibt Gedichte und Kurzgeschichten. Französisch.
Kollegin V. dient Gott und der Kirche.
Kollegin W. baut eine Schule in Brasilien.
Kollegin X. steht dem Schulverein vor.
Kollege Y. dient als Reserveoffizier.
Kollege Z. ist ein fauler, weltfremder, unfähiger Sadist ... und steht in der Zeitung.

Wie können wir Z. loswerden und das Engagement der anderen auf den Unterricht lenken?

Schöne Ferien,

glg teacher
gast (Gast) meinte am 2. Jul, 12:31:
kollege z schreibt aber nicht unter dem pseudonym teacher? ;) 
teacher antwortete am 2. Jul, 18:23:
Dafür ist er zu faul. 
tina (Gast) meinte am 2. Jul, 13:11:
Lehrbuch, Gratisnachhilfe und Schulverein passieren zwar nicht direkt in der Unterrichtsstunde, sind aber dennoch Engagement für Schule und Unterricht. Und den anderen sei ihr Ausgleich gegönnt - wer keinen Ausgleich hat ist BurnOut-gefährdet. Gerade in einem Beruf mit hoher BurnOut-Rate sollte sowas mMn nicht auch noch bekrittelt werden. 
teacher antwortete am 2. Jul, 18:22:
Ich sehe das nicht als negative Kritik, sondern als Hinweis, dass viele Kollegen zu großem Engagement fähig sind - das System Schule schafft es nicht, das für sich zu nutzen. Im Gegenteil, es demotiviert auch Motivierteste! 
Ketzerkatze (Gast) antwortete am 2. Jul, 19:15:
Auch Lehrer haben ein Leben nach der Schule - wer Unterrichten als alles verschlingende/vereinnahmende "Berufung" sieht und alle Energie dem unterordnet, begibt sich in vielerlei Gefahren:
a) des Burnouts
b) der Dankbarkeitsfalle: ich tu sooo viel für euch, gebe mich auf und hin - und was tut ihr (SchülerInnen, KollegInnen, Eltern)?
c) der Selbsterhöhung: ich HeldIn - du Schlaffi
d) der Konkurrenz am falschen Objekt: wer schläft am wenigsten, schafft am meisten, hat am wenigsten Freizeit, bildet sich am effektivsten weiter etc.

Lehren ist eine Tätigkeit, ein -mal erfüllender, mal frustrierender- Beruf.

Die "Berufung" überlass ich gerne Ordensleuten, wobei auch die mittlerweile ein "Privat"-Leben haben. Warum wohl? 
teacher antwortete am 2. Jul, 19:44:
Darum: Schöne Ferien :-)) 
Ketzerkatze (Gast) antwortete am 3. Jul, 13:00:
Dir auch :-)

Kollegin Ke lernt in den Ferien übrigens Gitarre spielen und baut ihr Türkisch aus - hat beides nix mit Unterrichten, sondern sehr viel mit Selberlernen und "Spaß" haben (ja, auch den. Wird viel gelacht und gekichert beim Lernen mit verteilten Rollen) zu tun :-))) 
teacher antwortete am 3. Jul, 13:30:
Viel Spaß, lütfen. 
Ketzerkatze (Gast) antwortete am 4. Jul, 01:26:
Tessekür ederim :-) 
Chelonia (Gast) meinte am 2. Jul, 19:14:
Wenn die Kollegen kein Interesse haben, ihr Engagement auf den Unterricht zu lenken, dann wird man das wohl nicht so leicht ändern können oder?
Ich denke mir, als engagierter Lehrer, sollte man durchaus auch seine eigenen Interessen in der Schule nutzen/zeigen können. Wobei man das ja eigentlich eh automatisch macht, weil man ja sowieso dadurch geprägt ist was man gern tut. 
teacher antwortete am 2. Jul, 19:43:
Ich sehe bei meinen Kollegen sehr viel soziales, freiwilliges, intellektuelles etc. Engagement, das in der öffentlichen Debatte nie zur Sprache kommt. Warum ist diese Energie in der Schule nicht spürbar? Das sind doch die gleichen Menschen, aber in anderen Rollen. 
Chelonia (Gast) antwortete am 3. Jul, 10:37:
In diesem Fall wage ich es zu bezweifeln, dass dieses ausserschulische Engagement auch wirklich Burn-Out vorbeugt. Wenn sich die besagten Kollegen in der Schule dermaßen verstellen, dann bringt ihnen dieser Ausgleich auch nichts. Es gibt ja schon einige Beispiele von Lehrern, die ihre Vorlieben und Hobbys mitnehmen in den Unterricht und dabei kann viel neues, kreatives heraus kommen. Aber wenn man sich da selbst einen Riegel vorschiebt, dann führt das meiner Meinung nach zu nichts. Vielleicht denken die werten Kollegen auch einfach nur, dass ihr Engagement in der Schule einfach nicht genug gewürdigt wird. 
teacher antwortete am 3. Jul, 12:57:
Der letzte Satz ist besonders wichtig, danke. 
Jogurtbecher (Gast) meinte am 2. Jul, 20:39:
Unrealistisch
Also entschuldigen sie lieber Teacher,
ich halte so eine Liste für ziemlich unrealistisch. Ich kenne keine Schulde in dem fast alle Lehrer noch unglaublich stark nebenher engaiert sind. Ein paar gibt es immer aber die sind eher die Ausnahme. Genauso wie die gemeinen Sadisten eher die Ausnahme sind.

Und das ist auch ok. Lehrer sein ist am Ende auch ein Job den man vernünftig machen sollte und so einen genug auslastet. Es ist gar nicht nötig sich noch weiter auszubrennen. Wenn will man da was beweißen?

Aber ich verstehe deine Kritik das im medialen Fokus nur die Extremen sind (im positiven sowie im negativen Bereich). Entweder ist von dem unrealistischen Superlehrer die Rede an denen sich alle einen Vorbild nehmen soll, was zwangsläufig meistens ein Burnout bedeutet. Kein Lehrer sollte gezwungen sein, sein Leben der Schule zu opfern.
Oder es wird der absolute Versagerlehrer vorgestellt und einfach mal so behauptet "fast" alle Lehrer wären so. 
teacher antwortete am 3. Jul, 12:50:
Wir sind eine große Schule und hier werden nur 20 % der KollegInnen beschrieben. Das besondere Maß an Engagement unter LehrerInnen fällt mir auf.

Gut erkannt: Medial wird fast nur vom Gegenteil berichtet. 
steppenhund meinte am 2. Jul, 23:54:
Ich habe ja schon davon gehört, dass Direktoren nach politischen Gesichtslinien ausgerichtet sind.
Dass die Lehrer aber so angestellt werden, dass in einer Schule jeder Anfangsbuchstabe vertreten ist, zeigt doch von einer recht intensiven Planung.
Zufällig ist da nichts:) 
errorking antwortete am 3. Jul, 00:06:
falsche sichtweise
ich würde eher dem herrn vom alpenverein und dem reserveoffier die kündigung schicken
und natürlich dem von der kirche.sowieso. ich lass mir doch nicht meine söhne anbohren. 
fedor (Gast) antwortete am 3. Jul, 08:45:
Seien Sie doch nicht so einseitig verbohrt.Diese Leute tun doch etwas für die Gesellschaft,auch wenn es Ihnen nicht passt.Es zwingt Sie doch niemand,Ihre Kinder z.B.in eine Wandergruppe des AV zu schicken! Schöne Ferien teacher! 
teacher antwortete am 3. Jul, 12:53:
Eure Kinder werden sicher "angebohrt", von allen möglichen (und unmöglichen) Seiten - die Schule dürfte da eher zu den feineren Bohrern zählen.

Schönen Urlaub noch. 
observer-x meinte am 3. Jul, 12:27:
erfreuliches Engagement
Eigentlich erfreulich all diese Aktivitäten der Lehrer! Sich nur auf die Schule zu konzentrieren kann für das Selbstwertgefühl sehr gefährlich sein.

Wichtig ist doch nur das richtige Maß an beruflichen/privaten Einsatz.
Sie Teacher bloggen, und ich lese Ihre Kurzgeschichten seit einem halben Jahr immer mit Freude als eine Anregung zum Nachdenken. Somit schaffen Sie Positives auch außerhalb Ihres Unterrichtes. Ihre Kollegen machen es anderes. Ist doch gut so!

Der Wert der Bildung (im weiteren Sinne auch Benehmen) wird derzeit in unserer Gesellschaft nicht so geschätzt wie es für die Entwicklung in Österreich gut und wichtig wäre. Die Lehrer können doch nur versuchen Ihren Beitrag zu leisten. Von dem reinen Fachwissen abgesehen ist doch die Gesellschaft als Ganzes und die Eltern im Besonderen für die Bildung der Jugentlichen verantwortlich.

Lehrr sind mitverantwortlich, können aber nicht die Hauptlast übernehmen!
Nach dem Motto: "man kann ein Pferd zur Tränke führen, jedoch nicht zum Saufen zwingen". 
teacher antwortete am 3. Jul, 12:54:
Da sind wir uns einig. 
quirinus meinte am 4. Jul, 15:42:
Warum ist diese Energie in der Schule nicht spürbar? Das sind doch die gleichen Menschen, aber in anderen Rollen.

Es sind sogar dieselben Menschen - allerdings auf einer anderen Bühne und mit einem anderen Publikum, das ihnen mehr und größere Erfolgserlebnisse vermittelt als das schulische. 
teacher antwortete am 4. Jul, 16:29:
Ja.
Und ich bin mir sicher, es gäbe Möglichkeiten, diese Erlebnisse für beiden Seiten (Schüler und Lehrer) auch in der Schule zu bieten. 
i-Tüpfel (Gast) meinte am 5. Jul, 13:20:
Gehört Kollege T. wirklich dem Alpenverein (vielleicht als Leibeigener?) oder gehört er ihm doch nur an? ;-) 
teacher antwortete am 5. Jul, 18:57:
... er ist richtig hörig! 
Anja-Pia meinte am 5. Jul, 13:48:
Wie herrlich ist es, nichts zu tun
Und dann vom Nichtstun auszuruhn.

In diesem Sinne: laaaaaaaange Ferien! 
teacher antwortete am 5. Jul, 19:00:
... und gute Erholung. 
bonanzaMARGOT meinte am 5. Jul, 16:12:
z könnte fast jeder andere sein. am besten wirft man ihn raus und untersucht die anderen auf z-artige auswüchse. da sollte noch was zu finden sein.
die besonders engagierten erscheinen mir dabei suspekt. 
teacher antwortete am 5. Jul, 19:01:
Jedem Tierchen sein Plaisirchen. 
BIA (Gast) meinte am 5. Jul, 17:33:
Okay...mein Hobby ist ein musikalisches unter Erwachsenen. Ich finde es legitim, seine Interessen nicht auch noch an der Schule auszuleben, sondern als bewußten (Zeit-)Raum außerhalb der Schule zu begreifen. Ich habe mein Hobby schon mal im schulischen Zusammenhang genutzt, aber das allerschönste Hobby verliert an Charme, wenn esWIEDER mit der Lehrerrolle verbunden ist. Ich finde an meinem Hobby super, dass ich dabei niemandem etwas beibringen muss oder ihn zwingen muss, zu üben, oder vorne stehen und "bestimmen" muss. Das ist pure Erholung! 
teacher antwortete am 5. Jul, 19:03:
Das verstehe ich. Leider hängt mein größtes Hobby auch mit meinem Beruf zusammen ... ich bin ein homo scholaris. 
BIA (Gast) antwortete am 5. Jul, 19:56:
Geht mir ähnlich - und dann ist mir irgendwann klar geworden, dass ich fast ausschließlich über Schule spreche und mich fast ausschließlich mit Lehrern & Schülern umgebe. Und dann habe ich beschlossen, ich muss mir Zeit für andere Interessen nehmen.
War sehr sinnvoll. Jetzt kann ich über Schule und lateinamerikanische Percussion sprechen, lol. 
Mandros (Gast) antwortete am 6. Jul, 00:12:
Percussion
Na immerhin zwei Themen,


ich kann nur von Schülern, Lehrern, und dem sprichwörtlichen Haufen Katzen (zum treiben in die Kobel bei Hobby A, B oder C) reden^^ 
Mandros (Gast) antwortete am 6. Jul, 00:13:
gnah-.-
Koppel, spät .... 
teacher antwortete am 6. Jul, 11:13:
... und irgendwann möchtest du dann lateinamerikanische Tänze unterrichten ...

Tja. Irgendwie frisst dieser Beruf den Menschen auf. 
BIA (Gast) antwortete am 6. Jul, 11:27:
...und dann hilft es zu sagen, nein. Oder dem Zwang bei der Volkshochschule nachzugehen - bei wirklich freiwilligem zahlendem Publikum. 
bonanzaMARGOT antwortete am 7. Jul, 09:40:
wie sagte schon asterix:
"die spinnen, die lehrer ..." 
teacher antwortete am 7. Jul, 12:33:
Bin ich ein Römer? 
flyhigher meinte am 7. Jul, 11:19:
Offensichtlich haben Kollegen A bis Y zuviel Zeit und sind zu wenig ausgelastet. Oder die haben mehr Energie als ich zur Verfügung. Ansonsten kann ich mir diese Liste nicht erklären. 
flyhighest (Gast) antwortete am 7. Jul, 11:24:
muss an der energie liegen. jeder mensch sollte neben dem beruf zumindest ein hobby haben. besser noch wäre eine ehrenamtliche tätigkeit.
dafür muss man halt anderswo abstriche machen: weniger fernsehen, bloggen .... 
teacher antwortete am 7. Jul, 12:36:
Ich glaube, solche Listen könnten auch in diversen Büros geführt werden. Aber Lehrer sind in vielen Vereinen und ehrenamtlichen Tätigkeiten, weil sie Anerkennung suchen und Kontakt mit Erwachsenen. 
Trithemius meinte am 7. Jul, 14:37:
Erstaunlich
Man kann die Kollegen, die Sie hier typisiert haben, 1:1 auf andere Kollegien übertragen.

Erholsame Ferien - und wir lesen uns beim Blogger-A-flashmob,
Trithemius 
der frosch (Gast) meinte am 19. Jul, 23:01:
Darf ich fragen, womit Sie sich außerhalb der Schule so beschäftigen? 
teacher antwortete am 20. Jul, 13:49:
Auch meine größten Hobbies (Reisen, Lesen, Musik, Fotografieren ...) schlagen sich immer irgendwie im Unterricht nieder. Ich kann mich nicht wehren. 
auch ein teacher (Gast) meinte am 17. Sep, 11:30:
Kollege "teacher"
Kollege "teacher" führt einen Blog 
 

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