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cotopaxi

 
Zwei LehrerInnen kommen aus Marokko zurück. Zwei Wochen waren sie mit 25 SchülerInnen zwischen Marrakesch und Agadir unterwegs: Geographie, Biologie und Französisch in der Praxis. Sie haben Monate vorbereitet, eine Woche ihrer Ferien dafür geopfert und sogar den Flug selbst bezahlt.

"Schön blöd", hören sie von verschiedenen Seiten.
"Riskant. Wenn da was passiert!"
"14 Tage Verantwortung rund um die Uhr, das zehrt."

Letzte Woche fand die Präsentation des Exkursionsberichtes statt: Viel Applaus im Festsaal, die Jugendlichen (16-17 Jahre), präsentieren Fotos, Texte und Erinnerungen. Gute Stimmung, stolze Eltern, beeindruckte Gäste.

"Ich war erschreckt, was wir da korrigieren mussten", erzählt mir eine externe Mitarbeiterin, "die Schülerberichte waren kaum zu gebrauchen. So viele Rechtschreibfehler, unzusammenhängende Sätze, unscharfe Bilder..."

Die Realität vieler Projekte: Damit wir die Ergebnisse herzeigen können, ohne uns dafür zu genieren, schreiben wir den Großteil letztlich selbst. Schülerprojekte sind Lehrerprojekte mit Kindererschwernis. Das verschweigen alle Pädagogen rücksichtsvoll, beschämt und dezent. Auch verlogen.

Dabei kennt das jeder, der selbst mit Kindern bastelt, bäckt oder werkt. Die Ergebnisse werden so gut wie die Arbeit der Betreuer. Die Kinder freuen sich, werden gelobt und ernten die Lorbeeren. Die Lehrer tragen die Verantwortung, machen den Großteil der Arbeit und verschenken ihre Erfolge, sie müssen nur für Fehler und Kritik gerade stehen.

Das ist die Motivationstragik des Lehrberufes: Den Erfolg kassieren die Kinder, den Misserfolg die Betreuer. Den schönen Exkursionsbericht haben die SchülerInnen gemacht, die schlechten PISA-Ergebnisse verschulden die Lehrer. Könnte es nicht umgekehrt sein?

Burnout. Depression. Frust. Demotivation. Ein Erklärungsansatz und eine Falle, aus der wir herausmüssen.
Christian (Gast) meinte am 19. Apr, 18:12:
Eine interessante These die Du da vertrittst und die als Konsequenz ja eigentlich nur haben kann, dass Schülerinnen und Schüler *eigenständig* an Projekten etc. arbeiten sollen. Auf der anderen Seite ist an Schulen eine andere Fehlerkultur von Nöten. Fehler müssen viel mehr als Lerngelegenheit denn als Verstoß gesehen werden. Wenn man diese Ansichten integriert steht doch einer Präsentation in der auch Fehler stecken dürfen nichts mehr im Wege oder? 
teacher antwortete am 20. Apr, 08:05:
Zwei gute Lösungsansätze. Sie funktionieren nur, wenn wir das koordiniert und gemeinsam machen. 
Nathaneal meinte am 19. Apr, 18:36:
Ja, wirklich eine interessante These.
Ich schicke Ihnen meine nächsten Schulprojekte also einfach zu, damit Sie sich die Arbeit machen und ich den Erfolg kassiere, in Ordnung? Schließlich ist das ja Routine. Ich mache mein ganzes Leben lang nichts anderes. Schüler zu sein ist so herrlich unanstrengend, schließlich übernimmt jeder - anscheinend auch meine Lehrer, obwohl ich das bis jetzt noch nicht wusste - meine Arbeit. Im Lehrerkollegium wimmelt es natürlich nur von lauter aufopfernden Märtyrern, die still und heimlich die Aufgaben der Schüler übernehmen.

Jetzt zur Realität: Der gesamte Physikunterricht, den ich dieses Jahr erhalten habe, war zu nichts zu gebrauchen. Bio- und Deutschunterricht gab es letztes Jahr bei uns quasi nicht. Still und heimlich waren wir also damit beschäftigt, das nachzulernen, was Lehrer uns hätten beibringen sollen. Die Schüler haben sich den Stoff selbst erarbeitet, die Lehrer das Geld kassiert.

Unser Schulsystem steckt offenbar voller guter Seelen und lauter Märtyrern. 
teacher antwortete am 20. Apr, 08:06:
Auch diese Seite gibt es. 
Jürgen (Gast) meinte am 19. Apr, 18:37:
wir wär es denn, den Schülern die "Fehler" aufzuzeigen
kostet halt Zeit, lohnt aber anschließend, nur mal so am Rande von einem der in seinem Job NICHT wahrgenommen wird, solange er ihn gut macht, aber geprügelt wird, wenn was schiefläuft.

Mir ist bewusst, dass Lehrer es nicht leicht haben, trotz allem Engagement, aber es gibt da auch noch andere Beispiele. Vorgehensweise sollte überdacht werden, vielleicht sollten Lehrer auch ein bißchen Eigenmarketing betreiben.

Kleine Anregung und *wegduck* 
teacher antwortete am 20. Apr, 08:08:
Es geht hier auch um Eigenmarketing - weil ich sehe, dass unser Image auch deswegen so niedrig ist, weil wir darauf nicht achten (und bisher nicht mussten). 
CASH (Gast) antwortete am 20. Apr, 23:14:
Marketing
Mit Scholik und Riegler habt ihr bereits das perfekte Marketingteam. 
teacher antwortete am 21. Apr, 11:00:
Aber betonieren können sie! 
vslehrer (Gast) meinte am 19. Apr, 18:54:
nicht annehmbar
Wir machen gerade ein solches "Schülerprojekt" mit einer weiterführenden Schule aus dem Bezirk. Die "Ausschreibung" war klar. Wir wollten eine neue Homepage für unsere Schule. Nachdem ich vor meiner "Lehrerzeit" in der Branche selbständig tätig war, habe ich die Betreuung bekommen.

Also getroffen mit Schülern, deren Lehrern beim ersten Mal sogar die Direktorin dabei. SchülerInnen um die 18/19 Jahre (Abschlussklasse) präsentieren mir Ihr Können, reden von HTML Kenntnissen, Photoshop und PHP. Ich lass es auch mich zukommen, schreibe ein Lastenheft und wir einigen uns alle auf eine faire Beurteilung und direkte Kommunikation...

..Schnitt...vor 4 Wochen war "Übergabe" und das Ergebnis im Grunde genommen nicht zu gebrauchen. Man sieht wieder einmal, dass die Schule um 10 Jahre der realen Welt hintennach ist - auch im Informatikbereich anscheinend. Da werden mir HTML Basics als "Topfunktion" verkauft uvm. Ich spreche die Projektleiterin nach der "Übergabefeier" unter vier Augen an und sage ihr, dass ich mit dem Ergebnis nichts anfangen kann, weil es vor Fehlern strotzt, technisch unsauber erstellt wurde und vieles in der (Server) Realtität nicht laufen würde.

Zu meiner Überraschung gibt sie mir überall recht und meint nur, dass sie es irgendwann aufgegeben hätte den SchülerInnen zu erklären, dass das geleistete Produkt einfach Schrott ist und das Projektziel sich nun auf den Prozess (Teamarbeit, Planung, Konfliktbewältigung etc.) änderte. Und diese Arbeit hätten sie auf jeden Fall geleistet und wären dabei "gereift"...

Ich sag frage, wo denn da dann der Lernwert für die Schülerinnen läge? Die glauben ja noch immer, dass das Produkt einen realen Wert hat (immerhin wurde mir ja die Projektarbeitszeit auf der Abschlusspräsentation vor.- und symbolisch auch berechnet.
Ich bekomme keine Antwort, zumindest aber das Versprechen, dass ich das verbesserte Produkt, ohne Fehler und halbwegs am neuesten Stand bis Anfang Mai von den Informatikern der Schule bekommen würde...a Wahnsinn 
Jürgen (immer noch) (Gast) antwortete am 19. Apr, 20:20:
versteh ich nicht ganz
ich hab meinem Sohn in einen ähnlichen Projekt den Anwalt meines Vertrauens empfohlen, die Kosten trage ich privat, aber wie soll er denn ohne Unterstützung, den Anwalt füer die Schule machen, ohne "echten" Rückhalt, fragt sich jürgen 
osk (Gast) antwortete am 19. Apr, 20:53:
falscher Ansatz
Der genannte Misserfolg war vorhersehbar und ist durch den falschen Ansatz begründet. Man kann nicht ernsthaft annehmen, dass Schülerinnen und Schüler in einigen Projekttagen Produkte erzeugen, die ernsthaft mit den Qualitätsvorstellungen z.B. einer designten Internetseite mithalten könnten. Wozu gibt es Leute, die dafür eine Ausbildung machen. Ich kann nur raten, die Messlatte für "Projekte" niedriger zu hängen und auf Veröffentlichungen zu verzichten. Präsentationstage sind ebenfalls kontraproduktiv. Die Sch. können so kein realistisches Bild ihrer Fähigkeiten erwerben. 
leuman (Gast) antwortete am 19. Apr, 21:07:
Genau
Ich kann osk nur zustimmen. Hat ein Schüler auf dem Gebiet Vorwissen ist es reiner Zufall. Webdesign kann und soll nicht Inhalt einer Schulausbildung sein, die zur Matura / allgemeinen Hochschulreife führt... Bearbeiten die Lehrer dann noch nach, so dass die präsentierte Arbeit nichts mit der von den Schülern eingereichten zu tun hat, wissen besonders jüngere Schüler sofort, was ihre Arbeit (sie selbst) Wert ist (sind)... 
BIA (Gast) antwortete am 19. Apr, 22:21:
Was ich empfehlen kann: Arbeit in zwei Schritten.
Schüler schreiben Entwurf, der korrigiert wird. Benotet wird dann die "Zweitfassung". In der REgel geben sich die Schüler bei uns viel Mühe.
Wenn dann Fehler drin sind, sind halt Fehler drin - jegliche Nachkorrektur würde die Arbeit der Schüler entwerten und uns viel Zeit und Mühe kosten. 
Stefan (Gast) antwortete am 19. Apr, 23:07:
Homepage-AGs
Muss ich bei den "Homepage-AGs" verschiedener Schulen (u.a. meiner eigenen) auch immer feststellen. Aber ich habe selbst nicht genug Zeit und v.a. auch nicht genug Lust, mich da mit den Anfängern zusammenzusetzen und denen zu erklären, was OOP bedeutet und wie man mit einer Template-Engine oder einem MVC-Pattern arbeitet.

Kann jetzt immerhin unsere Abitur-Webseite machen (zum Glück ich alleine am Code mit einem Designer zusammen) und dann mal sehen. Das ist wesentlich effizienter, als wenn ich irgendwelche leichten Aufgaben für Anfänger heraussuchen müsste, die ich selbst in 10 Minuten erledigen könnte, nur damit die beschäftigt sind.

Insofern halte ich den Lehrerberuf allgemein für deprimierend, weil man immer mit Leuten zu tun hat, die von einer Materie gar keine Ahnung haben, und diesen etwas dazu erklären soll. Sicherlich kann man jetzt sagen, dass man sich daran erfreuen kann, was die Schüler danach können, aber für mich wäre das nichts. Da arbeite ich lieber mit Personen zusammen, die auf einem ähnlichen Niveau sind, so dass man sich gegenseitig neue Ideen liefern kann. 
yonosequepasara meinte am 20. Apr, 11:08:
Das sind wir Eltern sehr mitschuld. Das geht ja schon im Kindergarten los, wo die Betreuerinnen de facto 99% der Bastelarbeit für "Weihnachten, Ostern, Muttertag, Vatertag" machen, das Kind drei Punkterln draufmalt - Weil die Eltern sich so drauf stehen.

Weil wie schaut das aus, wenn das Kind mit was heimkommt, das eben so aussieht, wie Kinder was selber machen...

Die Kids bekommen so von Anfang an eine komplett verzerrte Wahrnehmung.

Ich habe eben als Mitglied meines Absolventenvereines eine "Junior Company" in Sachen Layout und Druckvorbereitung unterstützt.

Das Layout war lieblos, voller Fehler, Bilder in schlechter Auflösung....
Ich habe schon den ganz starken Impuls gespürt, Hand anzulegen.
Nein!
Ich habe darauf hingewiesen, es wird von ihrer Seite so hingenommen, gut ist.
Das ist ihre Company, nicht meine. Und nur so lernt man auch was fürs Leben. Laufen lernt man auch mit Hinfallen. 
ketzerkatze (Gast) antwortete am 20. Apr, 12:58:
Schon bei Kleinstkindern fängt das verlogene "Pimpen" an.
Ooooh wie toooll - sobald Kleini auch nur einen Stift in die Hand nimmt und kritzelt. Nichts gegen Motivation und Lob - aber ein Dreijähriger ist in der Regel kein Picasso und sollte auch nicht so hingestellt werden.

Ooooh wie toooll - sobald die Blockflöte auch nur einen schiefen Ton hervorbringt. Nichts gegen Motivation und Lob - aber ein Kindergartenkind ist in der Regel kein Flötenkünstler und sollte auch nicht so hingestellt werden.

Dieses übertriebene Beloben der kleinen Prinzchen und Prinzesschen erzeugt natürlich auch Erwartungshaltungen - wenn ich zuhuase/im Kindergarten/der Grundschule schon für jeden Ansatz gefeiert werde wie für ein erARBEITetes Großereignis, dann MUSS das in der Schule doch fortgeführt werden. Schließlich bin ich der Prinz/die Prinzessin - die Zukunft des Landes, die Hoffnung der Familie, und Master of the Universe.

Klammheimlich werden dann die toll-tollen "Ergebnisse" in etwas umgemodelt, was ANSTRENGUNG vorausgesetzt hätte und nicht nur bloßen VERSUCH. 
teacher antwortete am 20. Apr, 21:47:
Letztlich sind es gesellschaftlich akzeptierte oder erzwungene Lügen. 
ketzerkatze (Gast) antwortete am 21. Apr, 01:22:
Gesellschaftlich akzeptiert - ja. Aber erzwungen?
Wer hindert Eltern oder andere Erwachsene, die mit Kindern unterschiedlichen Alters zu tun haben, an Ehrlickeit? Worin liegt der Zwang, den Dreijährigen nicht über den grünen Klee zu feiern, nur weil er die Malkreide nicht isst sondern sie zum Krikkeln benutzt? Man kann ihn motivieren, ihn loben für den Versuch - und fertig.

Aber wer "zwingt" zur Feierei, zum Beklatschen, zu den ständigen Verneigungen vor dem angeblichen "Genie"?

Ich fands schon als Schülerin eklig, wohlwollend-pädagogisierend "übergelobt" zu werden. Man merkte die Absicht und man war verstimmt ... "Sie hat sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten bemüht" ist in Arbeitszeugnissen nicht umsonst eine glatte 5.

Eine schlechte Arbeit schlecht zu nennen, ein Bemühen anzuerkennen, ohne das Ergebnis vorwegnehmend zu beklatschen und ehrliches Lob zu verteilen, wenn es etwas zu belobigen gilt - seltsamerweise gilt sowas unter Kiddies recht schnell als "hart, gerecht und feiner Kerl". 
teacher antwortete am 21. Apr, 11:11:
Die Projekte müssen ja ex post gerechtfertigt werden. Höchst selten höre ich, dass eines gescheitert wäre - immer sehe ich tolle Ergebnisse, mit denen wir mithalten müssen. Dann wird halt geschminkt ... 
BIA (Gast) antwortete am 21. Apr, 16:18:
Aus diesem Denken müssen wir raus...
nichts bringt einen größeren Lerneffekt als ein ordnetlicher Mißerfolg. 
teacher antwortete am 21. Apr, 20:18:
Hihi, ich muss den Titel umändern: Mißerfolg bildet.
Ehrlich gesagt, das trauen wir uns nie. Wir pädagogischen Gutmenschen, wir. 
n. (Gast) meinte am 20. Apr, 11:48:
zuviel Schein
Eltern/Erwachsene werden offensichtlich gerne belogen - sie sind ja stolz auf die Leistungen der Kinder. Die Leistungen müssen immer besser, toller, herausragender werden. Also helfen Lehrer beim Belügen der Eltern, allerdings verzehrt sich so die Selbsteinschätzung der Schüler - auch sie werden belogen.

Spätestens im Berufsleben werden sie es schmerzhaft lernen.

Ein Beispiel unserer "mehr Schein als Sein" - Gesellschaft? Wir sind doch alle so toll und erfolgsverwöhnt - nur hinter den Kulissen sieht es meistens anders aus. 
Der_Eisenschmyd antwortete am 20. Apr, 12:18:
"Eltern/Erwachsene werden offensichtlich gerne belogen - sie sind ja stolz auf die Leistungen der Kinder. Die Leistungen müssen immer besser, toller, herausragender werden. Also helfen Lehrer beim Belügen der Eltern, allerdings verzehrt sich so die Selbsteinschätzung der Schüler - auch sie werden belogen.
Spätestens im Berufsleben werden sie es schmerzhaft lernen.
Ein Beispiel unserer "mehr Schein als Sein" - Gesellschaft? Wir sind doch alle so toll und erfolgsverwöhnt - nur hinter den Kulissen sieht es meistens anders aus.

Ja, da kann ich "n" nur zustimmen, das sehe ich hier manchmal bei den Lehrlingen.

"Ich war erschreckt, was wir da korrigieren mussten", erzählt mir eine externe Mitarbeiterin, "die Schülerberichte waren kaum zu gebrauchen. So viele Rechtschreibfehler, unzusammenhängende Sätze, unscharfe Bilder..."

Jetzt frage ich mich, sind die Schüler heutzutage wirklich so verblödet und dumm und vorallendingen unkreativ, das sie nicht in der Lage sind zu schreiben, zu formulieren, oder aber auch gute Fotos zu machen?
Klar, nicht jeder ist zur Kreativität geboren, aber man kann diese einem Schüler doch auch mal nahebringen. Was macht es für einen Sinn, einen Schüler Fotos machen zu lassen und diese dann alle zu verwerfen oder komplett nachzuarbeiten, weil sie den Ansprüchen der Lehrer/Eltern nicht genügen.
Naja, vielleicht wollen Lehrer solche Dinge verhindern: Mutter holt Tochter von der Schule ab, Kind zeigt Mutter freudestrahlend ein im Kunstunterricht hergestelltes Bild, Mutter schaut es an, sagt "was ist das für eine hässliche Scheisse (kein Witz!)" und wirft es in den Abfall.
Hätten die Lehrer das Bild vorher "nachbearbeitet" wäre das evtl. nicht passiert, aber ist das nicht völlig verlogen, einmal abgesehen von dem untragbaren Verhalten der dümmlichen Mutter?

Mir wurde damals (mitte 80er Jahre) eine Spiegelreflexkamera in der Schule in die Hand gedrückt, die Funktion erklärt und dann habe ich Bilder gemacht und selber entwickelt. Und da waren am Anfang auch viele unscharfe/über und unterbelichtete, schräge Fotos dabei, aber die wurden dennoch nicht verworfen und die habe ich auch zuhause der Mutter gezeigt, ohne das die weggeworfen wurden.

Aber es ist eben wohl so, das es heute nur noch auf Show ankommt, ob wirklich was dahinter steckt, ja das ist häufig unrelevant... 
Jochen (Gast) meinte am 20. Apr, 12:17:
Projekte
> Schülerprojekte sind Lehrerprojekte mit Kindererschwernis. Das verschweigen alle Pädagogen rücksichtsvoll, beschämt und dezent. Auch verlogen.

Volle Zustimmung. Nur geben das die Leute, die das Hohelied der Projektarbeit anstimmen, fast nie zu. Erst wenn man hartnäckig nachbohrt, geben sie zu, wieviel sie noch "bearbeitet" haben. Das Schüler durch die Projektmethode sorgfältiger arbeiten, ist m.E. ein liebevoll gepflegter Mythos. Es wäre schön, wenn es so wäre, aber in der trüben Realität ist es halt nicht so. 
campino (Gast) antwortete am 20. Apr, 14:50:
Es gibt auch Gegenbeispiele. Ich kenne, leider nicht aus der Schule, eine Künstlerin, die privat Mal- und Zeichenunterricht gibt.
Dabei sagt sie ehrlich, was ihr nicht gefällt und lässt verbessern. Hin und wieder sogar ganz neu malen. Natürlich entstehen hier keine Picassos, an einem bestimmten Punkt lässt sie auch mal ein Bild Bild sein, obwohl es noch schlecht ist, aber jedes Bild ist besser als das vorhergegangene.
Wichtig ist dabei, auch mal nachgeben zu können. Nicht jedes Kind hat Lust, anderthalb Stunden zu brauchen um eine Nase zu malen. Schluss ist für sie da, wo Frustration(=Demotivation) und Qualität sich etwa die Waage halten. Die Ergebnisse können sich hinterher sehen lassen.
Theoretisch geht es also. 
teacher antwortete am 20. Apr, 21:53:
Damit ein Projektbericht gut ausschaut, muss er vielfach überarbeitet werden, die Texte mehrfach korrigiert, das Layout angepasst etc. - da verlieren die Schüler nach einigen Stunden/Tagen die Lust. Weil Lernen muss ja Spaß machen! 
BIA (Gast) antwortete am 20. Apr, 23:16:
Das Ziel eines Projekts ist es aber doch meist nicht, perfektes Layout zu erzeugen...wäre ein netter Nebeneffekt, aber das war's dann auch schon.
Das Ziel eines Projekts muss schon so gesteckt sein, dass Schüler mit ihren Eigenmitteln das erreichen können; und das kann von der Aneignung von Wissen bis hin zu mehr Sozialkompetenz alles Mögliche sein... 
teacher antwortete am 21. Apr, 11:03:
Stimmt schon, aber oft verknüpfen wir Projekte mit Ergebnispräsentationen (was ja zur Motivierung beiträgt) - da steht der Projektleiter im Rampenlicht und schummelt wo's nur geht. 
bnz (Gast) meinte am 20. Apr, 16:35:
Nach meiner Studienfahrt, noch gar nicht so lange her, mussten wir natürlich ebenfalls einen Reisebericht verfassen. Der wurde nicht benotet.
Es hat zwar nicht besonders viel Spaß gemacht den zu schreiben, aber ich bin froh, dass wir ne Erinnerung an die Fahrt haben. An den Texten hat kein Lehrer mitgewirkt. Und trotzdem gibt es keine Rechtschreibfehler oder doofen Formulierungen.
Manchmal muss mal einfach den Schülern mehr Verantwortung geben.

Übrigens verfällst du in deinen letzten Beiträgen zunehmend in eine Art Selbstmitleid, die dem Inhalt des Blogs nicht gerecht wird. 
teacher antwortete am 20. Apr, 21:33:
Der Bericht sollte auch die Schule verlassen (man muss ja auch Werbung machen), da ist ein Mindestniveau gefordert.

Stimmt, ich merke auch, dass in meinen Blog eine frustrierte Grundstimmung Einzug gehalten hat. So schaut es in mir und meiner Schule leider aus, in Österreich ist Lehrer-Bashing Volkssport geworden, da kann man nicht auf heiter und herzig machen ... 
bnz (Gast) antwortete am 22. Apr, 08:25:
Wenn ihr als Lehrer euch auferlegt, dass das Image der Schüler nicht zu leiden hat bzw Angst davor habt, dass ein schlechter Bericht auch negativ auf die Schule abfärbt, dann ist es kein Wunder, dass das System nicht funktioniert.
Es haben durchaus einige peinliche, fehlerhafte Berichte unsere Schule gen Öffentlichkeit verlassen.
Das ist dann im ersten Moment den Lehrern und besonders unserem Diretor peinlich gewesen. Aber letztendlich ist es auf die Schüler zurückgefallen.

Ob die das dann annehmen, ist eine andere Sache, sollte euch aber nicht beschäftigen. Ich schäme mich regelmäßig fremd für die Abi-Zeitungen der Abschlussjahrgänge unserer Schule, inkl. meines Jahrgangs. Dass Abiturienten es nicht schaffen die Grundregeln der deutschen Grammatik und Rechtschreibung in einem Text anzuwenden, ist traurig.
Aber es ist einzig und allein ihre Sache.

Und zum Blog: Das ist schade. Ich habe mir den Blog irgendwann mal innerhalb einer Nacht von Anfang bis Ende durchgelesen und fand es faszinierend das alles zu lesen. Seitdem verfolge ich immer die aktuellen Beiträge, aber es scheint eine Menge Idealismus verloren gegangen zu sein.
Wird hoffentlich wieder besser, sowohl in Österreich als auch im Blog :-) 
teacher antwortete am 22. Apr, 14:55:
Du fasst das gut zusammen: Image, negatives Abfärben, fremdschämen. Ich schaffe es nicht, fehlerhafte Arbeiten kopieren bzw. drucken zu lassen - das geht gegen mein pädagogisches Ethos. Ich rege mich ja auch auf, wenn ich in Medien Falschmeldungen und Fehler finde. In einer Höheren Schule sollte genug Kompetenz und Zeit sein, dass Berichte, Zeitungen, Homepages etc. vorbildlich ausschauen. Ja, meine Ansprüche sind hoch!

Ehrlich gesagt, hoffe ich auch, dass nach den politischen Auseinandersetzungen rund um die Schule wieder Ruhe einkehrt und Freude und Motivation bei mir, den KollegInnen und den SchülerInnen wieder steigt. 
Stefan (Gast) meinte am 20. Apr, 17:50:
Ja stimmt!
Oh ja, die Projekttage und insbesondere die Präsentationen. Sagen wir es doch mal so, wie es ist: kein Lehrer will sich die Blöße geben und die "wahren" Projektergebnisse ausstellen ;-)

Was würden dann bloß die Eltern denken ?! Und die anderen KollegInnen ?! Und die Schulleiterin ?! Es fiel mir sehr schwer, über diesen Schatten zu springen und wirklich nur das zu präsentieren, was eben Kinder eigenständig produziert haben. Zuletzt habe ich es dann mal gewagt ...

... leider ohne Happy End ;-) Bei einer Dienstbesprechung wurden natürlich andere Kolleginnen sehr gelobt (die ein ganzes Wochenende in der Schule verbracht haben - und nachgebessert haben) und von Eltern gab es auch kein motivierendes Echo. Ist halt etwas anderes, wenn einmal "echte" (!) Grundschulergebnisse ausgestellt werden.

P.S. Eltern machen es übrigens genauso. Unsere Schüler sollen ja auch mal ein Referat halten. Auf Elternabenden predige ich immer: höchstens 10 Minuten (eher 5) und bitte nicht (!) mithelfen. Muss innerlich immer ein wenig lachen, wenn Schüler dann 40 Minuten lang referieren. In mein Notenheft kommt dann ganz schnell ein Strich für "nicht bewertet" (weil Mamas Arbeit) :-)! 
teacher antwortete am 20. Apr, 21:25:
Ehrlichkeit ist hier nicht erwünscht, gar nicht. 
amadea meinte am 20. Apr, 19:36:
Übertreibst nicht ein bisserl?
Es waren sicher auch gute Berichte dabei. Weißt, was mir auffällt? Wir orientieren uns sehr oft am Negativen. Und noch was - die wirklich kreativen Köpfe können oft nicht gut rechtschreiben. 
teacher antwortete am 20. Apr, 21:27:
Es war eine externe Mitarbeiterin (Verlag, Layout), die mir die Augen geöffnet hat. Sie war entsetzt, weil sie die ungeschönten Arbeiten auch gesehen hat.
Aber das Endprodukt spielt jetzt alle Stückerl!

P.S.: Ein bissi Provokation steckt auch in meinen Worten, eh kloa. 
lilula (Gast) meinte am 20. Apr, 20:49:
Irgendwie werden die Eltern immer so als Blödis dargestellt. Ich würde als Elternteil gar nicht zu so einer Veranstaltung hingehen, und mein 16 od. 17 jähriges Kind würde das auch nicht von mir verlangen. Is eh nur peinlich. Ich hätte auch liebend gern auf sämtliche Kindergartenbastelein verzichten können. Auch auf das jährliche Eierausblasen hätte ich gerne verzichtet. Aber die doofe Kindergartentante hat mich gezwungen mindestens 4 Eier auszublasen, sie meinte: Wollen sie etwa, das ihr Kind das einzige Kind ist, das keine Ostereier anmalen darf, hmmmm? 
lilula (Gast) meinte am 20. Apr, 20:49:
Irgendwie werden die Eltern immer so als Blödis dargestellt. Ich würde als Elternteil gar nicht zu so einer Veranstaltung hingehen, und mein 16 od. 17 jähriges Kind würde das auch nicht von mir verlangen. Is eh nur peinlich. Ich hätte auch liebend gern auf sämtliche Kindergartenbastelein verzichten können. Auch auf das jährliche Eierausblasen hätte ich gerne verzichtet. Aber die doofe Kindergartentante hat mich gezwungen mindestens 4 Eier auszublasen, sie meinte: Wollen sie etwa, das ihr Kind das einzige Kind ist, das keine Ostereier anmalen darf, hmmmm? 
teacher antwortete am 20. Apr, 21:35:
Ein klarer, festlicher, öffentlicher Abschluss gehört zu einem Projekt dazu, auch wenn das einige SchülerInnen und LehrerInnen und Eltern nicht so mögen. 
Woo (Gast) meinte am 20. Apr, 21:06:
Viele schlechte Schuelerprojekte sind in Wirklichkeit eher schlechte Lehrerprojekte. Wenn Vorbereitung, Erklaerung und Hilfe Mangelware sind, wie sollen die Schueler dann was brauchbares zustandebringen?
Ich erinnere mich da an eine Studienfahrt nach $weitweg, ueber die wir hinterher einen gemeinsamen Vortrag halten sollten. Im Endeffekt haben wir einen Grossteil aus Reisefuehrern und dem (damals noch jungen) Internet geklaut, Fotos von Verwandten etc gesammelt die da schon mal waren, weil die uns begleitenden drei Lehrer nicht in der Lage waren, uns auch nur annaehernd auf die Reise vorzubereiten, oder uns vor Ort bei den entsprechenden Sehenswuerdigkeiten mit Informationen zu versorgen. 
teacher antwortete am 20. Apr, 21:40:
Du gehst davon aus, dass Lehrer dich mit Infos versorgen und rundherum betreuen sollen. Andere verlangen, dass man Lernenden möglichst viel Freiraum geben muss, damit sie motiviert gute Leistungen bringen können.

Genau deine Meinung, dass letztlich für schlechte Schülerprodukte nur schlechte Lehrer verantwortlich sein können, bestätigt meine Grundannahme. 
bia (Gast) antwortete am 20. Apr, 23:34:
Ich weiß nicht, wie alt Ihr zu dem Zeitpunkt wart - bei unseren Oberstufenfahrten ist es jedenfalls absolut Usus, dass die Schüler die Reise vorbereiten - auf dass ein Lerneffekt entstehen möge. 
teacher antwortete am 22. Apr, 16:17:
Davon sind wir weit entfernt. Wir verlassen uns nicht drauf, dass die Kinder das günstigste Angebot finden, den schnellsten Anschlusszug oder die sicherste Unterkunft. WIR tragen die Verantwortung. 
freilerner (Gast) meinte am 21. Apr, 00:15:
Laufprojekt erfolgreich
Lieber Teacher, ich habe die vergangenen 2 Monate mit meinen beiden Töchtern (9,6) für einen 1300m Lauf trainiert. Wir haben bei Null angefangen. Gestern war der Lauf und sie waren super! So schnell wie nie zuvor! Sie hatten realistisch im Blick, dass es sehr schwer würde, zu gewinnen. Ich musste nichts beschönigen und bin genauso froh über ihren tollen ERfolg wie sie. Wenn Dich die lange Version und das lebendige Lernen in unserem Projekt interessiert: info@dieFreilerner.eu 
teacher antwortete am 21. Apr, 11:07:
Ich glaube, dass wir "Projekt" sehr unterschiedlich definieren. Bei uns werden dafür Teams für konkrete Arbeiten, Zeiten und Ziele gebildet, die nicht zum Regelunterricht gehören. Die Ergebnisse werden häufig "geschönt", "verbessert" ... besonders wenn sie für Wettbewerbe oder vor Pubklikum präsentiert werden. 
freilerner (Gast) antwortete am 22. Apr, 22:00:
Nein, wir definieren "Projekt" nicht unterschiedlich. Wir gehen nur anders damit um. Unsere Vorbereitung zum Lauf gehörte nicht zu unserem Regelunterricht. Als konkretes Ziel hatten wir die Teilnahme beim Lauf. Die Präsentation unseres Projektes erfolgte am Tag des Laufs vor mehreren hundert Zuschauern in indivdueller Bestzeit der Kinder.
Wenn ich jetzt meine Kinder bitten würde, eine Präsentation darüber zu machen, würden sie abwinken. Es ist vergangen, diese Präsentation bringt ihnen nichts mehr. Wichtige Sachen wurden während des Projekts gelernt. Beschönigen muss ich nichts. Vor wem auch?
Zur Erinnerung an den Lauf werde ich, weil ich Lust dazu habe, meinen Kindern ein kleines Fotoalbum machen. Wenn sie wollen, können sie unter die Fotos was drunterschreiben. Wenn nicht dann nicht. Es ging schließlich ums Laufen, nicht ums Einkleben und Hinschreiben. Das Album werde ich dann zur Externistenprüfung mitnehmen, einmal um zu zeigen, was die Kinder geleistet haben und zum anderen, weil ich Stolz auf meine Kinder bin. 
cc meinte am 21. Apr, 18:05:
lieber teacher
ich bin ein grosser Fan Deines blog, lese ihn regelmässig und schätze ungemein Deine scharfe Beobachtungsgabe, Deine Formulierkunst, Dein Aufzeigen der Skurillitäten des Schulalltags,...Ich könnte das ehrlich gemeinte Loblied noch lange weitersingen. Vielen hab ich Deinen blog schon empfohlen, und meine, dass er auch all jenen nützen könnte, die Schulpolitik machen.
Trotzdem heute eine Beobachtung, eine kritische Anmerkung, eine, die ich schon öfters machen wollte, bitte betrachte sie als Rückmeldung eines ausgesprochenen Fans.
Teacher, woran liegt es, dass so viele Deiner Beiträge eine für mich so grosse Larmoyanz, eine Duktus aufweisen,"wir sind so arm, alle sind gegen uns," darf ich Deine letzten Worte oben zitieren : "Burnout. Depression. Frust. Demotivation"
He teacher, grad zum obigen Beispiel fallen mir viele Idee ein, wie man das von Dir beschriebene Problem, ja es ist ein Problem, lösen könnte.
Warum les ich so selten bei dir etwas Begeisterndes, einen Erfolg, etwas, das gelungen ist; wer offenherzig mit jungen Menschen arbeitet, wird, nein muss das auch erleben.
Du weisst wahrscheinlich, dass ich auch bei einer Schule engagiert bin, der w@lz (http://www.walz.at), dort auch öfters unterrichte, und ebenso wie Du mit sehr schwierigen Schülern zu tun habe.
Aber es gibt immer Auswege, neue Ideen, Kollegen, die unterstützen, jedenfalls Versuche, etwas zu ändern.
Mein Eindruck ist, und nochmals teacher, hier schreibt ein grossen Fan von Dir (zumindest soweit Fan, als man vom bloss Geschriebenen auf eine Person schliessen kann) dass Klagen immens im Vordergrund steht?
Klagen über Schüler, Klagen über die Eltern, Klagen über Kollegen, die Politik, die Medien, irgendwie vermittelst Du mir den Eindruck, Du hättest das Gefühl, die ganze Welt hätte sich gegen Euch, die armen Lehrer verschworen.
Und das betrifft nicht nur Dich als Person.
Viele Lehrer vermitteln mir diesen Eindruck.
Ja, ich weiss, das Image der Lehrer in der Öffentlichkeit.
Das ist in der Tat ein grosses Problem, ich hab öfters darüber geschrieben.
Aber liegts nicht auch ein wenig an Euch?
Ja, der Lehrerjob ist hart, sehr aufreibend, die Umstände häufig ziemlich widrig, aber doch auch ermunternd, sinnerfüllend und man bekommt auch viel zurück. Oder nicht?
Und wie schon einmal kurz angemerkt:
Wenn man wirklich ausgelaugt ist, sollte man dann einfach für ein oder ein paar Jahre mal was anderes machen.
Tapeten-Rollenwechsel; nicht immer, wie Du schreibst "im 50 min Takt lärmende Jugendliche bändigen".
Ja, ich kann mir vorstellen, manchmal hat man genug davon.
Then change it, try something new.
Sehr viele Menschen tun das, müssen das tun.
Also bitte, wenn ich mir etwas wünschen darf: Nicht immer über "Burnout. Depression. Frust. Demotivation" sondern auch Geschichten, was man dagegegn tun kann.
Und einmal die Geschichte, warum Du Lehrer geworden bist.
Denn ich glaube Du bist ein sehr guter teacher.

hoffe dir damit nicht zu nahe getreten zu sein
ein immer dankbar lesender
c.c. 
teacher antwortete am 21. Apr, 22:16:
Lieber cc,
Danke für die anerkennenden und konstruktiv-kritischen Worte. Ich bemerke diese Larmoyanz gar nicht mehr, weil sie zum selbstverständlichen Spiegelbild der Medienhetze der letzten Wochen geworden ist. Die miese Stimmung durchdringt nicht nur den Blog, sie beherrscht den Schulalltag. Wenn alle Frustrierten aussteigen würden, wären viele Klassen leer ...

Ich haben mit diesem Blog begonnen, um meinen Frust hinauszuschreien, nicht um Freude bei etwaigen Lesern zu erzeugen; um Missstände aufzuzeigen, nicht um Unterhaltung zu garantieren. Inzwischen bin ich aber froh, dass Leute wie du mein dunkelgraues Schulbild hinterfragen und relativieren.

Wir haben - wie viele andere Schulen - eigene Schwerpunkte (EDV, Medien, Kreativität ...) gesetzt und ich habe jenseits der Schule neue Herausforderungen angenommen, um dem heutigen Schul/Lehr/Lern-Dilemma zu entkommen. Umso mehr bin ich überzeugt: Die alte Schule hat ausgedient, wir brauchen grundlegende Neuorientierungen für unsere Jugend. Klare Visionen. Radikale Schnitte. Dafür müssen die heutigen Schwachstellen schonungslos angeprangert werden, nicht lächelnd zugedeckt.

P.S.: In den Klassen und im Lehrerzimmer falle ich durch mein lautes Lachen und einen ziemlich unbekümmerten Schmäh auf. 
christoph chorherr (Gast) antwortete am 22. Apr, 12:51:
lieber teacher,
noch einmal kurz.
Du schreibst "Die alte Schule halt ausgedient, wir brauchen grundlegende Neuorientierungen für unsere Jugend. Klare Visionen. Radikale Schnitte."
Ja, ja, und nocjmal ja.
Und ganz neugierig frage ich Dich:
Wie sieht Deine klare Vision aus?
Sie tät mich wirklich interessieren.
Denn dass es "so" nicht weitergehen sollte, da sind sich beinahe schon alle einig.
Zu Deinem PS:
"In den Klassen und im Lehrerzimmer falle ich durch mein lautes Lachen und einen ziemlich unbekümmerten Schmäh auf. "
Das hab ich mir gedacht. 
teacher antwortete am 22. Apr, 15:51:
Lieber cc,
Ich freue mich, dass ich ehrliches Interesse hinter deínen Fragen spüre. Das geht mir in der Politik (auch bei meinen eigenen Standesvertretern) ab, da wird oft nur mehr Taktik und Kalkül spürbar. Die letzten Verhandlungsergebnisse zeigen das - NULL Fortschritt.

Wie schaut meine klare Vision aus?
Heftige Frage.
Offen gesagt, ich habe noch kein rundes, fertiges Bild von einer guten Schule der Zukunft zusammenstellen können. Und wenn ich klare Eckpunkte formuliere, dann höre ich schnell Gegenargumente, die auch nicht vom Tisch zu wischen sind. Ich fürchte: Die eine gute Schule gibt es nicht. So wie es nicht das gute Lebensmittel oder das gute Auto gibt.
Schlussfolgerung: Es sollte eine große Vielfalt von Schulen geben. (Daher auch meine Skepsis gegenüber der Gesamtschule)

Ich könnte hier ein paar wesentliche Punkte aufzählen, die unsere jetzigen Dilemmata verringern würden. Z.B. dürfen Lehrer nicht gleichzeitig Prüfer sein. Z.B. dürfen wir nicht Kompetenzen und Fähigkeiten trainieren aber letztlich Stoff (z.B. bei der Matura) abprüfen. Z.B. müssen Lehrer und Schüler, die mehr leisten wollen, Anerkennung finden. Z.B. müssen alte Fächertrennungen aufgehoben werden. Z.B. müssen Schulbücher für jeden einzelnen durch Arbeitsmaterial für alle (Klassen) ersetzt werden. Z.B. muss eigene Zeit für Kommunikation, Soziales und Erziehung eingeplant werden. Z.B. sollten Medienwerkstätten so selbstverständlich sein wie Physiksäle. Z.B. sollte jeder Lehrer lebenslang an der Uni immatrikuliert bleiben und fortgebildet werden etc.

Aber eine Vision sollte ja per definitionem in einem "Slogan" zusammenfassbar sein: Schulen sollten vielfältige Lerngelegenheiten fürs Leben bieten, also Trainingsplätze fürs Leben sein (wo sportliche Leistungen und Regeln akzeptiert werden).

An meiner Schule gibt es nur wenige KollegInnen, die sich an solche Änderungen herantrauen - das wären Exkursionen in unbekannte Länder, manche mögen das, andere fürchten sich. Verständlich.

Bildungsreformen müssten daher bei den Lehrern anfangen. Investiert in die Aus- und Weiterbildung der Lehrer, gebt Ihnen Karrieremöglichkeiten, deckt sie mit allen möglichen Lernmedien zu. Es ist eine Schande, wenn wir um Materialien fürs Offene Lernen betteln müssen (vergeblich), wenn Lehrausgänge daran scheitern, dass keine Fahrkarten für die Öffis vorhanden sind, dass wir kein Druckpapier oder keinen Toner bezahlen können ...
Lagert die Verwaltung aus (dafür sind wir zu teuer und nicht kompetent) und durchforstet die Gesetze. Ich möchte einfach mit Kindern die Welt entdecken, gerne auch 8 Stunden pro Tag. 
Eagel (Gast) antwortete am 22. Apr, 18:08:
Boah.
Ein großer Traum.
Ehrlich, Teacher, da stecken so viele Ansätze drin, die danach schreien, gehört zu werden. 
BIA (Gast) antwortete am 22. Apr, 18:59:
@teacher
Hallo teacher,

ich finde mich (und mein Team) ganz stark in Deinen Ansätzen wieder. Wenn's Dich interessiert, kann ich Dir unseren Erfahrungsbericht aus dem Wunderland der Schulinnovation schicken - ein Jahr lang Pleiten, Pech und Wunder und was wir daraus gelernt haben.

Ich finde, Lehrer, die was bewegen wollen, müssen sich viel stärker vernetzen und voneinander hören; sonst zieht einen das ewige Gegrantle ("Warum haben die Sozialpädagogen einen Teppich und wir Lehrer nicht?" - I kid you not.) wirklich runter.

Lg,
Birgit 
teacher antwortete am 23. Apr, 08:51:
@BIA: Bin ich schwer interessiert dran, wie kann ich Kontakt aufnehmen?
@Eagel: Ja, ein Traum, aber nicht ohne Realisierungschancen. Scheitert z.B. nicht an den Kosten. 
BIA (Gast) antwortete am 23. Apr, 11:03:
@teacher:

Magst Du mir ein mail schicken? Ist wohl das Einfachste...

ablinger@hotmail.com

Ich freu mich -

Birgit 
cc antwortete am 26. Apr, 09:02:
lieber teacher,
danke für Deine Antwort.
Das, was Du als "Ansätze einer Vision" geschrieben hast, kann ich nur ausnahmslos unterstützen.
Und ich glaube, das ist nicht "bloss ein Traum", sondern es ist möglich.
Nein nicht möglich, dringend notwendig.
Bleibt die klitzekleine Frage, wie wir dort hinkommen.
Heut dazu nur eine Frage:
Was hältst Du davon?
http://derstandard.at/?id=1240549814066 
Name (Gast) meinte am 22. Apr, 20:38:
In ganz Österreich
gibts debatten um Lehrerarbeitszeiten, Schulautonome Tage und Bildungsbudget. Nur in einem Lehrerblog nicht?
Keine Meinung zum Thema oder Angst als Faul dargestellt zu werden? 
lehramtsstudent (Gast) antwortete am 22. Apr, 20:47:
Depression. Frust. Demotivation.
und das schon unter lehramtsstudenten! wie kann es sein das leute die gerade erst für diesen beruf ausgebildet werden so eine einstellung dazu bekommen können? und das haben sie im moment! ein hoch auf dieses lehrerbashing, bin ich froh das es noch nicht zu spät ist sich nach anderen möglichkeiten im bezug auf die berufswahl umzusehen! 
teacher antwortete am 23. Apr, 08:33:
@name:
Mir geht dieser pädagogische Kleinkrieg in den Medien sowas von auf die Nerven, dass ich ihn nicht auch in diesem Blog haben will. Ich lese mir die Postings bei diepresse.at oder derstandard.at durch, das reicht mir dann. Es hilft niemanden, es schadet allen.
@lehramtsstudent:
Ich spüre diese Enttäuschung bei den Lehramtstudierenden auch. Wenn eine Gesellschaft (besonders über die Boulevardpresse) auf einen Berufsstand unqualifiziert, verletzend und hoch manipulativ eindrischt, dann ist mit schweren Verwundungen zu rechnen. Das bedenkt hier niemand, aber dieser momentane Arbeitskampf hat jeden einzelnen von uns schwer getroffen, persönlich beleidigt. Viele igeln sich ein, ziehen sich zurück, arbeiten missmutig weiter, lecken ihre Wunden. Der Grundgedanke ist klar: "Erhöht unsere Arbeitsbelastung, reduziert unsere Löhne ... wir werden unsere Arbeit entsprechend anpassen." Das Engagement wurde ruiniert.

Was ich jetzt vorschlagen würde, ist eine PR-Aktion für Bildung und Schule. Damit wir wieder aufrecht in die Klassen gehen können und die Österreicher die guten Seiten kennen lernen. 
deprifrei-leben meinte am 23. Apr, 13:35:
Warum haben die Lehrer soviel zu verbessern an den Berichten der Schüler?
Weil nicht genug Zeit geopfert wird, dass die Schüler anständig schreiben, lesen und nachdenken lernen. 
Zirbl meinte am 23. Apr, 14:26:
die armen lehrer
..mir kommen gleich die tränen, bei soviel selbstmitleid und perfektionismus wäre es wohl besser in die wissenschaft zu gehen als mit kindern und jugendlichen zu arbeiten...
wo waren denn all die"pädagogen" als es darum ging den kindern die freude am schreiben zu vermitteln, wenn man mit 16/17 noch keine sätze formulieren kann, dann kann es wohl nicht an den kindern liegen! 
sokrates2005 meinte am 23. Apr, 15:07:
Aus meiner Laiensicht ...
müsste es einem guten Pädagogen hinreichend Motivation sein, wenn die Kinder sich freuen und gelobt werden.

Als Vater mit Erfahrung zum Schulbesuch seiner Tochter kann ich nur sagen, dass ich die Arbeit der LehrerInnen selbstverständlich immer geschätzt habe, insbesondere auch bei der Präsentation von Schülerprojekten.

Arbeiten sie einfach an ihrem Selbstbild und dem eigenen Denken darüber, sonst wird das nix G'scheites im LehrerInnenberuf ... 
Nehalennia antwortete am 24. Apr, 09:09:
ich grübel
Lieber teacher,

ich bin eine sehr stille Leserin dieses blogs. War oft sehr nachdenklich, manches Mal erheitert.

Die Änderung deiner Grundstimmung habe ich wahrgenommen, deinen Unmut über die Presse auch.

Daher grübel ich, wie ich meine Frage am besten formuliere. Stimmt mein persönlicher Eindruck, daß Lehrer durchaus ihren Unmut über die Verhandlungen bei den Schülern losgeworden sind, versucht haben, diese zu beeinflussen (bei 12 jährigen!) und nun die Verhandlungen so geendet haben, dass jene (subjektiv gesehen) am meisten bei den Verhandlungen draufgezahlt haben, die keinen Vertreter hatten. Nämlich die Schüler?

Natürlich kann man darüber diskutieren, inwiefern sie draufgezahlt haben, schließlich lernen sie ja mehr, weil es wieder mehr Unterrichtstage gibt... Zu meiner Zeit gab es keine schulautonomen Tage (nur einen Direktorstag) - an Fenstertagen haben wir kaum was gemacht. Weder inhaltlich noch in sozialer Hinsicht... 
atrazin (Gast) antwortete am 25. Apr, 07:05:
Die Frage ist,
was heißt "Unmut über die Verhandlungen bei den Schülern losgeworden sind". Ich habe zum Beispiel nie von mir aus irgendetwas zu den Schülern gesagt, aber wenn sie gefragt haben (und es gab keine Klasse, wo nicht ein Großteil der Schüler ganz dringend über das Thema reden wollte), dann habe ich ihnen meine persönliche Meinung gesagt. 
nehalennia (Gast) antwortete am 25. Apr, 09:49:
Nur weil du das nicht gemacht hast, heisst das nicht, dass das nicht viele andere gemacht haben.

Wenn über Tage ca 1,5 Stunden des Unterrichts mit dem Thema verbracht werden, ist das für mich nicht mehr eine adäquate Art, seine persönliche Meinung zu sagen. Wenn Kinder mit rollenden Augen nach Hause kommen und meinen, "DIE" sollen sich das untereinander ausmachen.

Doch strazin, Deine Meinung zu dem Rest meines Kommentars? 
Atrazin (Gast) antwortete am 25. Apr, 10:29:
aber auch die Tatsache, dass Du von einigen Lehrern weißt, die es getan haben, heißt ja nicht, dass es ein Großteil der Lehrer tut. Abgesehen davon verstehen es auch die Schüler oft hervorragend einen Lehrer in die "richtige Gasse" zu lotsen, also ihn geschickt auf ein Thema zu bringen von dem sie wissen, dass er sich dann in Schwung redet und vom eigentlichen Unterricht nicht viel übrig bleibt.

Zum Rest des Kommetars: Ich habe nur Schülerinnen und Schüler ab 16 und die sind durchaus zu kritischem Denken fähig. Sie sind ja immerhin auch wahlberechtigt, d.h. ich kann ihnen meine persönliche Meinung sagen, wenn sie danach fragen, aber ich glaube nicht, dass ich im Stande wäre sie "umzudrehen" und ich würde es auch gar nicht versuchen (da lege ich auch für fast alle Kollegen an meiner Schule die Hand ins Feuer).
12jährige entsprechend zu beeinflussen halte ich für problematisch, allerdings kann ich mir das schwer vorstellen, denn was sollte es in der ganzen Diskussion großartig ändern, ob eine größere Anzahl 12jähriger sich mit den Lehrern solidarisiert. Verstehe das bitte nicht falsch - nicht dass mir die Meinung von 12jährigen nicht wichtig ist - aber im Spiel der großen Politik ist sie vermutlich so interessant wie wenn in China ein Reissack umfällt. Was hätten also die Lehrer davon??? Ich glaube eher, dass da von den Kindern Richtigstellungen als Beeinflussung missverstanden wurden. Wenn ein Schüler zu mir sagt: "In der Krone steht Lehrer arbeiten ohnehin nur 20 Stunden, da könne sie ruhig 2 Stunden mehr arbeiten." oder "Die Frau Ministerin sagt, 2 Stunden sind keine Mehrarbeit, sondern die Lehrer brauchen nur ihre Arbeitszeit umzuschichten." und ich erkläre dann was alles zur Arbeit eines Lehrers gehört und warum das nicht plausibel ist, dann ist das wohl legitim und wenn Schüler daraufhin darüber nachdenken und dann nach Hause gehen und zu sagen wagen, dass die Argumentation der Lehrer auch was für sich hat, dann glaube ich nicht, dass es gerechtfertigt ist von Instrumentalisierung oder Ähnlichem zu sprechen. Es wird doch wohl keiner erwarten, dass ich das unwidersprochen hinnehme.

Ich persönlich (subjektiv) gaube nicht, dass die Schüler am meisten draufgezahlt haben. Ich bin nämlich ein Mangelfachlehrer und habe an unserer Schule jedes Jahr sämtliche Maturaklassen mit entsprechend vielen Projektarbeiten (nur an AHS zusätzlich bezahlt - nicht bei uns - BHS), alle Schüler 6stündig schriftlich und sehr viele dann in der Vorbereitung und mündlich, zusätzlich habe ich im Jahr mindestens 3-4 Dauerüberstunden. Mich ganz persönlich wird dieser Kompromiss rund 3200 Euro im Jahr kosten, also fast 2 Monatsgehälter. ...und was offensichtlich gerne vergessen wird: Nicht nur den Schülern wurden die schulautonomen Tage gestrichen, sondern auch den Lehrern - und uns ALLE 5. 
ketzerkatze (Gast) antwortete am 25. Apr, 13:18:
Schulautonome Tage?
Erklärt ihr bitte einer unwissenden Deutschen kurz, was es mit den "schulautonomen Tagen" auf sich hat? Lehrerin bin ich nämlich auch nicht, zumindest nicht "offiziell und angestellt" (Jugendprojekt halt, ansonsten "arbeitslos"). Vielen Dank schon mal :-) 
Atrazin (Gast) antwortete am 25. Apr, 20:49:
Schulautonome Tage
sind Tage die vom Schulforum bzw. Klassenforum (Pflichtschule) bzw. vom Schulgemeinschaftsausschuss (Höhere Schulen) freigegeben werden können. DIe Pflichtschulen durften bisher über 4 Tage verfügen, die höheren Schulen über 5 Tage. Ursprünglich waren die Tage dazu gedacht, um z.B. Elternsprechtage, Lehrerfortbildungen, Schulentwicklungsprojekte, Konferenzen etc... abzuhalten, sind aber schnell zu Fülltagen für Fenstertage mutiert. In der Praxis sah das so aus, dass die Lehrer ihre Konferenzen, etc.. am Abend abgehalten haben und die Elternsprechtage z.B. an Freitag Nachmittagen, Lehrerfortbildungen an Samstagen (wo eigentlich frei ist), etc... So haben sie die schulautonomen Tage "gespart" und hatten dann an diesen Tagen so wie die Schüler ebenfalls frei. 
ketzerkatze (Gast) antwortete am 26. Apr, 13:13:
Danke!
Hallo teacher,

vielen Dank für die ausführliche Antwort :-). Sowas Ähnliches gibts hier auch ... nach den Erzählungen meiner angestellten Geschwistere (LehrerInnenfamilie) hätt ich auch drauf kommen können. Aber manchmal hat man halt ein Brett vorm Kopf. Nochmal herzlichen Dank von der Ketzerkatz! 
ketzerkatze (Gast) antwortete am 26. Apr, 13:15:
Man sollte nicht mit Zahnweh in Foren schreiben
Der Dank geht natürlich an Atrazin, sorry für die Fehlleistung
*murmelnd abgeht und nach Paracetamol sucht" 
undiszipliniert (Gast) antwortete am 26. Apr, 15:43:
Nein, so etwas ähnliches gibt es in Deutschland nicht, es gibt zwar pädagogische Tage, die dienen aber allein der Fortbildung/Weiterbildung eines gesamten Kollegiums zu einem Thema und es gibt maximal einen pro Schuljahr. Elternsprechtage sind natürlich am Nachmittag oder Samstag abzuhalten, dadurch darf kein Unterricht ausfallen, ebenso sind Konferenzen natürlich in der unterrichtsfreien Zeit zu halten. Lehrerfortbildungen an Samstagen oder in den Ferien sind mittlerweile Gang und Gebe. 
 

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